Kita Kunterbunt Chieming
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Spielen und Lernen als Voraussetzung für Bildung

Klare und flexible Tages- und Wochenstruktur

Das pädagogische Personal hat die Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Kinder die Bildungs- und Erziehungsziele vor allem durch begleitende Bildungsaktivitäten erreichen. Hierzu gehören sowohl das freie Spiel als auch Lernaktivitäten, die von den Erzieher*innen und den Kindern gemeinsam geplant und initiiert werden.

Das Erleben strukturierter Situationen als Lernmodell ist dabei wesentlich.

Unsere Leitsätze zum kindlichen Spiel

Das Spiel ist die ureigenste Ausdrucksform des Kindes. Von Anfang an setzt sich das Kind mit sich und seiner Umwelt auseinander. Im Spiel kann es seine Alltagseindrücke verarbeiten. Spiel- und Lebenswelt sind so eng verknüpft.

  • Das Spiel variiert je nach Alter, Entwicklungsstand, Interessen und Bedürfnissen des Kindes. Es ist immer Ausdruck der inneren Befindlichkeit des Kindes und seines Erlebens.
  • Spielen und Lernen sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Das freie Spiel ist immer ein Lernprozess und ist die elementarste Form des Lernens. Wir sehen die Zeit für das freie Spiel als besonders wesentlich an.
  • Bei der Vielfalt der Spiele erwirbt das Kind Kompetenzen im emotionalen, sozialen, sprachlichen, motorischen und kognitiven Bereich. Dieser Kompetenzerwerb beim Spiel ist Bildung, wobei die Bildung nicht ohne Bindung gelingen kann. Erst wenn sich ein Kind wohl fühlt, kann es sich auf Spiel und Bildung einlassen.
  • Aber zugleich will kein Kind nur Spielen, es will sich auch mit dem realen Leben befassen. Aufgabe der Einrichtung ist es, dass sich das beiläufige Lernen des Kindes beim Spiel zu einem experimentier-freudigen Spiel hin entwickelt. Dies wird durch gezielte Angebote und Projektarbeit ergänzt.

Unsere allgemeinen Leitsätze für Bildung

  • Kinder wollen von sich aus Lernen, ihre Neugierde sowie ihr Erkundungs- und Forscherdrang sind der Beweis dafür. Ihr Lerneifer, ihr Wissensdurst und ihre Lernfähigkeit sind groß. Kinder gestalten so ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an aktiv mit. Die Erzieher*innen sind verantwortlich, dass entsprechende Lernumfeld für das Kind und seine momentanen Bedürfnisse zu schaffen. Räume, die liebevoll und anregend, aber dennoch reizarm gestaltet sind, steigern die Lernmotivation der Kinder.
  • Kinder können nur in einem Umfeld aktiv lernen und sich positiv entwickeln, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen. Die Bindung zu den Erzieher*innen ist daher eine unverzichtbare Grundlage, auf der das Kind sich auf Bildungsprozesse einlassen kann.
  • Kinder lernen nachhaltig, wenn sie etwas interessiert und emotional bewegt. Sie lernen am besten, wenn sie sich wohlfühlen, aktiv sind und mit Freude Neues entdecken.
  • Kinder sind höchst motiviert bei der Sache, wenn sie Aufgaben lösen wollen. Es ist wichtig, dass sie Fehler machen dürfen, die sie zu weiterem Handeln anregen. Sie sollen sich als selbstwirksam erleben.
  • Je ganzheitlicher und vielfältiger sich Kinder mit einem Thema befassen, umso besser lernen sie. Die Aufgabenstellung sollte dabei an der aktuellen Lebenswelt und den momentanen Interessen anknüpfen.
  • Da sich Kinder über Bewegung selbst kennenlernen, ist es uns wichtig, ihnen ausreichend Gelegenheit zum Bewegen und Toben einzuräumen.

Unsere Leitsätze für die Kinder unter 3 Jahren

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass kleine Kinder neben der wichtigsten Bindung zu ihren Eltern noch weiter Bindungen aufbauen können.

  • Solche weiteren Bindungspersonen können Großeltern oder auch pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen sein. Entscheidend für das Kind ist die Stabilität der Beziehung und die Feinfühligkeit der einzelnen Bezugsperson gegenüber den Signalen des Kindes.
  • Das Kleinkind macht seine wichtigsten sozialen Erfahrungen während es gefüttert, gewickelt oder angezogen wird. Aus diesem Grund haben diese Situationen im Krippenalltag einen hohen pädagogischen Stellenwert.
  • Ziel ist es, jedem Kind genügend Zeit zu lassen und es nicht zu drängen, den nächsten Lern- und Entwicklungsschritt selbst zu tun.
  • Geborgen in sicheren, stabilen Beziehungen lernen Kinder, sich aus eigener Initiative, gemäß ihren Interessen zu bewegen und zu spielen. Kommunikation und Sozialverhalten entstehen im Dialog mit den Erwachsenen, wenn die kindlichen Signale verstanden und sinnvoll erwidert werden. Damit selbstständiges Lernen möglich wird, gestalten die Erzieher*innen eine Umgebung, die den momentanen Bedürfnissen und Bestrebungen des Kindes entspricht.

 

1. Im Allgemeinen

Bindung und Bildung sind die beiden dominierenden Stichworte, wenn es um die Bedürfnisse und um die Entwicklung von Kleinkindern geht. Deshalb ist uns eine Atmosphäre wichtig, in der die Kinder Vertrauen und Sicherheit entwickeln können.

Grundsätzlich bieten wir den Kindern an, was ihnen Freude und Spaß bereitet und was ihre Entwicklung unterstützt. Dabei orientiert sich unsere pädagogische Arbeit am Erfahrungs- und Entwicklungsstand der Kinder.

Ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit ist hierbei die ganzheitliche Förderung durch vielfältige Sinneserfahrungen. Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Tasten sind von großer Bedeutung, um sich selbst und seine Umwelt wahrzunehmen.

Kinder brauchen Anreize, aber keine Reizüberflutung. Die Kinder sollen Strukturen entwickeln und entscheidungsfähig werden. Reizüberflutung nützt dabei wenig. Aus diesem Grund begrenzen wir das Angebot an Spielmaterial bewusst. Zudem soll alles was der Raum bietet, sicher für die Kinder sein. Das Spielmaterial ist speziell auf das Alter und den Entwicklungsstand abgestimmt.

2. Gruppenübergreifende Pädagogik

Jedes Kind ist einer festen Gruppe zugehörig. Während des Tages gibt es verschiedene Möglichkeiten auch die Kinder der anderen Gruppe zu treffen.

  • Gemeinsames Spielen im Spielflur, Nebenzimmer, Turnraum, Bällebad und Garten
  • Gruppenübergreifende Bildungseinheiten

So entstehen auch soziale Kontakte zu den anderen Kindern.

3. Freispiel – Die selbst bestimmte Bildungszeit des Kindes

Pädagogen*innen sehen das Spiel als DIE Lernform des Kindes an. Bei der Vielfalt der Spiele erwirbt es Kompetenzen im emotionalen, sozialen, sprachlichen, motorischen und kognitiven Bereich. Dieser Kompetenzerwerb beim Spiel ist Bildung. Wobei Bildung nicht ohne Bindung gelingen kann. Erst wenn ein Kind sich gebunden fühlt, kann es sich auf Spiel und Bildung einlassen.

In vielen ihrer Spiele spielen Kinder symbolisch und vereinfacht das Leben in Ausschnitten nach. Das Spiel hilft dem Kind somit in die Gesellschaft hineinzuwachsen.

Im Spiel können sie ihre Alltagseindrücke schöpferisch verarbeiten. Das Spiel variiert je nach Alter, Entwicklungsstand, Interessen und Bedürfnissen des Kindes. Mit jedem Lebensjahr entwickelt das Kind zunehmend komplexere Spielformen.

  • Freies Spiel heißt, dass die Kinder selbst entscheiden, was sie spielen, mit wem sie spielen, wo sie spielen und wie lange sie spielen möchten. Diese Zeit des Freien Spiels nimmt daher in unserer Einrichtung den längsten Zeitraum des Tages ein.
  • Die Gruppenräume sind in Funktionsbereiche z.B. Puppenecke, Bauecke, Maltisch untergliedert.
  • Für jeden Bereich gelten verschiedene Regeln, welche mit den Kindern gemeinsam erarbeitet werden.
  • Im Krippenbereich nehmen die Bewegungsmöglichkeiten den größten Platz des Raumes ein.
  • Die Pädagogen*innen sind während dieser Zeit motivierende und unterstützende Spielpartner, Beobachter und Spielbegleiter.
  • An sogenannten „Spielzeugtagen“ dürfen die Kinder ein Spielzeug von zu Hause mitbringen.

4. Der Tagesablauf

Dies ist ein ungefährer Tagesablauf für den Krippen- und Kindergartenbereich. Wir arbeiten situationsorientiert. So kann sich unser Tagesablauf auch mal ändern.

Bringzeit - während dieser Zeit können die Kinder in die Kindertagestätte gebracht werden. Eine Erzieherin begrüßt das Kind und nimmt es mit in das Gruppengeschehen.

Zu den Randzeiten in der Früh und am späten Nachmittag werden Gruppen zusammengelegt.

Gartenzeit - wir gehen wenn möglich täglich in den Garten – Zeitpunkt und Länge richtet sich nach Wetterlage und Tagesplanung. Gerne gehen wir auch zusammen spazieren.

Schlafens.- bzw. Ruhezeit in der Krippe - nach dem Mittagessen bieten wir den Kindern die Möglichkeit an, sich im Ruheraum zu entspannen bzw. zu schlafen. Die Kinder legen sich dabei in ihr „eigenes“ Bett. Ein Kuscheltier und Schnuller, das immer in der Einrichtung bleiben kann, erleichtert das Einschlafen.

Für die Kinder gibt es ein „Einschlafritual“. Das kann eine kleine Geschichte, eine leise Musik oder persönliche Zuwendung sein. Ein/e Erzieher*in bleibt im Ruheraum, bis das letzte Kind eingeschlafen ist und hält sich dann in unmittelbarer Nähe auf.

Als Basiskompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale bezeichnet, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zu interagieren und sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen.

Sie sind wichtig für die seelische und körperliche Gesundheit, das Wohlbefinden des Kindes und für das Zusammenleben in der Gruppe. Sie sind die Vorbedingung für Erfolg, Zufriedenheit in der Familie, in Kindergarten, Schule und später im Beruf. Durch diese Basiskompetenzen wird die Lebensbewältigung eines jeden einzelnen Kindes möglich. Die Kinder sollen zu selbstbewussten, demokratischen, konfliktfähigen und toleranten Menschen unserer Gesellschaft werden.

In unserer Einrichtung unterstützen wir die Kinder bei der Bildung von:

Ich-Kompetenz, sich seiner selbst bewusst sein; den eigenen Kräften vertrauen; für sich selbst verantwortlich handeln; Unabhängigkeit und Eigeninitiative entwickelt haben, sich in eine Frage, eine Tätigkeit, einen Sachverhalt vertiefen können, die Aufmerksamkeit lenken können, sich konzentrieren.

Soziale Kompetenz, soziale Beziehungen aufnehmen und so gestalten, dass sie von gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung geprägt sind; soziale und gesellschaftliche Sachverhalte erfassen; im Umgang mit anderen verantwortlich handeln; unterschiedliche Interessen aushandeln.

Sachkompetenz, sich die Welt aneignen, die sachlichen Lebensbereiche erschließen, sich theoretisches und praktisches Wissen und Können (Fähigkeiten und Fertigkeiten) aneignen und dabei urteils- und handlungsfähig werden, Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit entwickeln.

Lernmethodische Kompetenz ein Grundverständnis davon, dass man lernt, was man lernt und wie man lernt; die Fähigkeit, sich selbst Wissen zu beschaffen und Können anzueignen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden; die Bereitschaft, von anderen zu lernen.

Kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen                                                                                           Resilienz (Widerstandsfähigkeit) ist die Grundlage für positive Entwicklung, Gesundheit, Wohlbefinden und hohe Lebensqualität. Sie ist der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen.

 

Wenn ein Vogel auf einem Baum sitz, hat er keine Angst davor, dass der Ast bricht,

denn er vertraut nicht auf den Ast, sondern auf seine Flügel.

(Verfasser unbekannt)

Gestaltung der Übergänge im Bildungsverlauf

In der Kindertagesstätte finden immer wieder Übergänge zwischen den einzelnen Räumen, Tagespunkten und Aktivitäten statt.

Erfolgreiche Übergänge sind Prozesse, die von allen Beteiligten gemeinsam gestaltet und vom Kind, den Eltern und dem Personal aktiv und im eigenen Tempo bewältigt werden.

Die Kinder entwickeln dadurch die immer wichtiger werdende Transitionskompetenz.

1. Übergang von der Familie in die Tageseinrichtung

Für Kinder ist es eine große Herausforderung, sich an eine neue Umgebung an zupassen und eine neue Beziehung zu fremden Personen aufzubauen. Dabei benötigen sie die Hilfe und Unterstützung der vertrauten Bezugspersonen.

Für die Eltern und Kinder ist die Eingewöhnung eine noch nicht erlebte Erfahrung. Wir versuchen feinfühlig und behutsam auf die individuelle Situation des Kindes und der Familie einzugehen.

Wir bieten den Familien ein gegenseitiges Kennenlernen an z.B. eine Schnupperzeit und ein Aufnahmegespräch. In den ersten Wochen ist ein ausführlicher Austausch mit den Eltern über den aktuellen Verlauf der Eingewöhnung ein wichtiger Teil dieses Prozesses.

Im Kindergarten gibt es evtl. eine zeitlich begrenzte Besuchsdauer einer vertrauten Bezugsperson für die ersten Tage bzw. Wochen und Hilfestellungen für das Kind z.B. darf das Kind ein Kuscheltier mitbringen.

In der Kinderkrippe ist die Eingewöhnung an das „Berliner Modell“ angehnt. Siehe extra Punkt.

 

2. Übergang von der Krippe in den Kindergarten

Auch dieser Wechsel ist für die Kinder mit zahlreichen Veränderungen und Anforderungen verbunden. Dabei verlieren sie nicht nur ihre vertrauten Betreuungspersonen und Spielpartner, sondern sie sind zugleich herausgefordert, sich auf andere Räumlichkeiten, Regeln und Bezugspersonen einzustellen. Auch müssen sie eine neue Rolle innerhalb einer neuen Gruppe finden. Allerdings können sie auf ihre gemachten Erfahrungen und erworbenen Kompetenzen zurückgreifen.

Auch hier gilt es, den Übergang in kooperativer Weise zwischen den Fachkräften, den Eltern und dem Kind zu bewältigen.

Der Übergang wird sanft gestaltet, indem die Krippenkinder durch die räumliche Nähe bereits im Kindergarten vorab „schnuppern“ können und somit ein Stück bereits mit den Räumlichkeiten und dem Erzieherpersonal des Kindergartens vertraut sind.

 

3. Übergang in die Grundschule

Kinder sind in der Regel hoch motiviert, sich auf den neuen Lebensabschnitt Schule einzulassen. Aufgabe der Einrichtung ist es, die Kinder langfristig und angemessen darauf vorzubereiten. Es findet ein jährliches Kooperationstreffen mit Grundschullehrkräften und dem pädagogischen Personal statt. Dabei werden die gemeinsamen Aktivitäten für das anstehende Jahr geplant, aktuelle Veränderungen besprochen und Kontakte geknüpft. Vor dem Wechsel in die Schule findet noch ein Gespräch mit der zukünftigen Lehrkraft (mit Einverständnis der Eltern) statt.

Weitere Zusammenarbeit mit der Grundschule ist z.B. Besuch der Grundschullehrkräfte im Kindergarten, Besuch von Schulkindern zum Vorlesen, Schnuppertag der Vorschulkinder in der Grundschule.

Für die Eltern gibt es einen Elternabend in der Grundschule zum Begriff „Schulreife“. Im Kindergarten finden die Entwicklungsgespräche in den Monaten Januar/Februar unter besonderer Berücksichtigung der Schulreife des Kindes statt.

In der Kinderkrippe ist die Eingewöhnung an das „Berliner Modell“ angelehnt.

1. Schritt: Das Aufnahmegespräch

Das Aufnahmegespräch ist der erste ausführliche Kontakt zwischen Eltern und der Bezugserzieherin. Im Mittelpunkt steht das Kind mit seinem derzeitigen Entwicklungsstand und die Gestaltung der Eingewöhnung.

2. Schritt: Die dreitägige Grundphase der Eingewöhnung

Ein Elternteil kommt drei Tage lang mit dem Kind in die Gruppe bleibt ca. für eine Stunde und geht dann wieder mit dem Kind. In diesen ersten Tagen findet kein Trennungsversuch statt. Der Elternteil verhält sich passiv, schenkt aber dem Kind Aufmerksamkeit als sichere Basis.

3. Schritt: Der erste Trennungsversuch

Der Elternteil kommt am vierten Tag mit dem Kind, verabschiedet sich nach kurzer Zeit klar und eindeutig und verlässt den Gruppenraum für kurze Zeit, bleibt aber in der Einrichtung. Ziel ist die Entscheidung über die Länge der Eingewöhnung.

Kind bleibt gelassen oder weint, lässt sich aber rasch von der Erzieherin trösten und findet zurück ins Spiel

Kind protestiert, weint und lässt sich auch von der Erzieherin nicht trösten bzw. fängt wieder ohne ersichtlichen Grund zu weinen an.

 4.Schritt: Dauer der Eingewöhnungszeit

Kürzere Eingewöhnungszeit                                                      Längere Eingewöhnungszeit

Am 5. und 6. Tag erfolgt eine langsame Ausdehnung der Trennungszeit, erste Beteiligung beim Füttern, Wickeln.   Elternteil bleibt in der Einrichtung

Am 5. und 6. Tag Vertiefung der Bindung zur Erzieherin. Frühestens am 7. Tag erfolgt ein erneuter Trennungsversuch

5. Schritt:

Der Elternteil hält sich nicht mehr in der Einrichtung auf, ist aber jederzeit telefonisch erreichbar. Die Eingewöhnung ist dann beendet, wenn das Kind sich schnell vom Erzieher trösten lässt und sich auf die Situation in der Gruppe einlassen kann.

Die Kinder sollen Vertrauen aufbauen zum Fachpersonal in der Gruppe und sanft mit dem Gruppenleben vertraut gemacht werden sowie die Räumlichkeiten und die anderen Kinder kennen lernen.

Das bedeutet für Sie als Eltern:

Sie sind die wichtigsten Partner in der Eingewöhnungsphase

Sie sollten sich ca 3-5 Wochen Zeit für die Eingewöhnung nehmen um wenn nötig anwesend sein zu können.

Der Bayerische Erziehungs- und Bildungsplan (BEP) ist auf die Bildungsbedürfnisse, Lernprozesse und Entwicklungsrichtlinien des Kindes abgestimmt. Bei den Ausführungsverordnungen des BEP´s zur Umsetzung der Kinder unter 3 Jahren wurde darauf geachtet, die entwicklungsspeziellen Bedürfnisse einzubinden.

Erster und einflussreichster Bildungsort ist die Familie. Bildung und Erziehung in der Kindertagesstätte baut deshalb immer auf dem auf, was in der Familie grundgelegt wurde.

Zu den Hauptaufgaben unserer Einrichtung gehört es, allen Kindern bestmögliche Bildungserfahrungen zu bieten. Kinder haben ein Recht auf Bildung von Anfang an.

Kinder lernen, denken, erfahren und erleben die Welt nicht in Lernfächern. Bildungsprozesse im Elementarbereich bieten deshalb für das Kind wichtige und konkrete Situationen und Themen an. Bereichsübergreifende Projekte, die das Kind aktiv mitgestaltet, fördern seine Kompetenzen und stärken sein Selbstwertgefühl.

1. Werteorientiert und verantwortungsvoll handelnde Kinder

Werteorientierung und Religiosität

Das Kind erhält zur eigenen Lebensgestaltung seelisch-geistige Orientierungen und Wertvorstellungen (z.B. Hilfsbereitschaft, Toleranz,…). Kinder brauchen Rituale und Regeln. Sie sollen den Erwachsenen als Vorbild erleben, der ihnen die Achtung vor anderen Menschen, Kulturen, Religionen und der Schöpfung nahebringt. Wir unterstützen Kinder Freundschaften zu knüpfen und Empathie zu entwickeln.

Der Name der Einrichtung Kunterbunt wird bei uns gelebt.

Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte

Das Kind lernt, kompetent und verantwortungsvoll mit eigenen Gefühlen und den Gefühlen anderer Menschen umzugehen. Es entwickelt sich, ausgehend von einem Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens in Andere, zu einem selbstbewussten, autonomen Menschen, ist kontakt- und kooperationsfähig und kann konstruktiv mit Konflikten umgehen. Es lernt, belastende Situationen effektiv zu bewältigen.

Wir schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich die Kinder entfalten, akzeptieren lernen und die Bedürfnisse zum Ausdruck bringen können.

Eine sichere Bindung schafft die Grundlage für Geborgenheit und Regulation.            

2. Sprach- und medienkompetente Kinder

Sprache und Literacy

Das Kind lernt, sich angemessen in der deutschen Sprache, sowie durch Mimik, Gestik und Körpersprache auszudrücken, längeren Darstellungen oder Erzählungen zu folgen und selbst Geschichten zusammenhängend zu erzählen. Sie sollen Wortschatz, Begriffs- und Lautbildung, Satzbau und sprachliche Abstraktion entsprechend ihrem Entwicklungsstand erweitern und verfeinern, sowie vor einer Gruppe sprechen. Die Verwendung der Dialekte wird unterstützt und gepflegt.

Dazu bieten wir vielfältige Möglichkeiten im täglichen Gruppengeschehen, in denen sie unbeschwert sprechen, zuhören und ihre Sprache weiterentwickeln können, wir lesen z.B. Geschichten und Märchen vor. Fingerspiele und Lieder sind ein fester Bestandteil im Alltag.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

In unserer Gesellschaft sind Informations- und Kommunikationstechnik sowie Medien maßgebliche Faktoren des privaten und beruflichen Lebens. Deshalb ist Medienkompetenz unabdingbar, um am Leben unserer Informationsgesellschaft teilnehmen zu können. Medienkompetenz bedeutet bewussten, kritisch-reflektierten, sachgerechten, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Medien, wie z.B. CD’s, Fotos, Tablets.

3. Fragende und forschende Kinder

Mathematische Bildung

Die Welt, in der Kinder aufwachsen, ist voller Mathematik. Geometrische Formen, Zahlen und Mengen lassen sich überall entdecken.

Das Kind lernt altersentsprechend den Umgang mit Formen, Zahlen sowie mit Raum und Zeit z.B. Tagesablauf, Geburtstagskalender, Jahreszeiten, Abzählversen. Darauf aufbauend erwirbt es mathematisches Wissen und Können mit Hilfe von Spiel- und Experimentiermaterial.

Naturwissenschaften und Technik

Das Kind erhält vielfältige Zugänge zu naturwissenschaftlichen Themen. Es hat Freude am Beobachten und Erforschen. So lernt es Gesetzmäßigkeiten und Eigenschaften naturwissenschaftlicher Erscheinungen kennen. Wir stellen den Kindern z.B. Becherlupen, Sachbücher, Knete, Kugelbahn, Trichter und Gefäße zur Verfügung.

Umwelt

Das Kind lernt, die Umwelt mit allen Sinnen zu erfahren und wahrzunehmen. Dies geschieht durch Naturbeobachtungen und –erfahrungen, basteln mit Naturmaterial, regelmäßige Aufenthalte im Freien, Spaziergänge und gemeinsames Kochen und Backen. Wir leben einen achtsamen und respektvollen Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt.

4. Künstlerisch aktive Kinder

Ästhetik, Kunst und Kultur

Im Dialog mit seiner Umwelt lernt das Kind, diese mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen, sie bildnerisch zu gestalten und spielerisch in verschiedene Rollen zu schlüpfen.

Durch ein breites Spektrum an Angeboten wollen wir die kindliche Lust und Neugierde am schöpferischen Tun wecken und stärken.

Die Sinne werden angeregt durch das Angebot verschiedenster Materialien z.B. wie Papier, Holzstifte, Wachsmalkreiden, Wasser- und Fingerfarben. Das Kind entdeckt so eine Vielfalt an Möglichkeiten der künstlerischen Darstellung ob mit oder ohne Thema.

Musik, Rhythmik, Tanz

Das Kind erfährt Musik als Quelle von Freude und Entspannung, sowie als Anregung zur Kreativität in einer Reihe von Tätigkeiten, wie z.B. Singen, Musizieren und Musikhören, Bewegen, Tanzen. Mit Neugierde und mit Freude am Experimentieren setzt es sich mit verschiedenen Tönen, Instrumenten, Tempo oder Rhythmus auseinander.

5. Starke Kinder

Bewegung drinnen und draußen

Das Kind hat Freude daran, sich zu bewegen und erlangt zunehmend Sicherheit in seiner Körperbeherrschung. Seine Wahrnehmungs-fähigkeit sowie sein Gleichgewichtssinn werden durch körperliche Aktivitäten altersentsprechend gestärkt.

In der Grobmotorik werden die Kinder z.B. mit Hilfe von Bewegungsbaustellen (u.a. von Emmi Pikler), freie Möglichkeiten zur Bewegung im Turnraum, Bällebad und in der Feinmotorik durch Schneiden, Kleben, Falten, Kneten und bauen gefördert.

Gesundheit

Das Kind lernt zunehmend auf die Signale seines Körpers zu achten. Es erwirbt entsprechendes Wissen für ein gesundheitsbewusstes Leben (richtiges Händewaschen, sich Ruhe und Rückzug gönnen) und lernt gesundheitsförderndes Verhalten. Das Mitbringen einer ausgewogenen und gesunden Brotzeit ist uns wichtig.

Da dieser Bildungsbereich ein weites Feld umfasst bieten wir z.B. Besuch des Zahnarztes in der Einrichtung, "Ersthelfer"-Kurs für die Vorschulkinder, jährliche Brandschutzunterweisung der Kinder im Kindergarten durch die Feuerwehr. Wir gehen mit den Kindern Spazieren und üben dabei die richtigen Verhaltensweisen im Straßenverkehr ein.

Sauberkeitserziehung, Köperwahrnehmung und Geschlechtsidentität

Die Kinder sollen sich in ihren Köpern wohlfühlen und eine positive Geschlechtsidentität entwickeln z.B. mit Igelballmassagen, wo bestimmte Körperteile nicht massiert werden. Beim Toilettenbesuch/Wickeln achten wir darauf, dass die Intimsphäre gewahrt wird. Jedes Kind entscheidet selbst ab wann und wie oft es auf die Toilette/Töpfchen geht.

Lebenspraxis z.B. Ernährung

Unser Ziel ist es, dem Kind eine Vielzahl von Alltagsmöglichkeiten zur Förderung der Selbständigkeit zu bieten und das natürliche Autonomiebestreben des Kindes zu unterstützen.

Die Kinder legen ihre Essensmengen bei der Brotzeit und Mittagessen selbständig fest, dabei wird auf die Ess- und Tischkultur geachtet.

Interkulturelle Erziehung

Das Kind lernt und erlebt ein selbstverständliches Miteinander verschiedener Sprachen, Länder und Kulturen z.B. bei Projektarbeit und im täglichen Spiel.

Wir respektieren die Lebensgewohnheiten anderer Kulturen und versuchen Sprachbarrieren zu überwinden.

    Vorkurs Deutsch 240

    Das Vorkurskonzept „Deutsch 240“ ist eine Maßnahme zur Verbesserung der Sprachkompetenz. Die Vorkurse ergänzen und unterstützen die Tätigkeit der pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen im Bereich der sprachlichen Bildung.

    An diesem Projekt nehmen jene Kinder mit Deutsch als Erst- oder Zweitsprache teil, die einer gezielten Begleitung und Unterstützung bei ihren sprachlichen Bildungs- und Entwicklungsprozessen bedürfen. Die Vorkursteilnahme verbessert Startchancen der Kinder in der Schule. Dem Vorkurs steht eine Erhebung des Sprachstandes des Kindes in der ersten Hälfte des vorletzten Kindergartenjahres voraus.

    In diesem Zeitraum sind 40 Stunden für den Vorkurs veranschlagt, im letzten Besuchsjahr geht der Kurs mit 80 Stunden weiter. Für interessierte Eltern besteht die Möglichkeit zur Hospitation. Der Vorkurs findet in unserer Einrichtung durch eine päd. Kraft in separaten Förderstunden statt. Dabei sind Inhalte des Vorkurses verstärkt Sprachspiele, Mundgymnastik, Geschichten erzählen, reimen etc.

    Die daran teilnehmenden Kinder werden in Absprache mit den Sorgeberechtigten festgelegt, Eine schriftliche Einwilligung ist notwendig. Im Bedarfsfall können auch Kinder mit leichten Sprachauffälligkeiten teilnehmen.

    Ein weiterer Teil dieses Vorkurses sollte von einer Lehrkraft aus der Grundschule abgedeckt werden. Ob dies Abgedeckt werden kann obliegt den personellen Ressourcen der Schule.

     

    1. Partizipation – Mitwirkung der Kinder am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen

    Kinder haben das Recht, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese in allen sie berührenden Angelegenheiten frei zu äußern. Außerdem hat das Kind das Recht, dass seine Meinung entsprechend seinem Alter und seiner Reife berücksichtigt wird.

    Das Kind beteiligt sich an Entscheidungen, die sein Leben in der Einrichtung betreffen. Es erlangt die Überzeugung, Einfluss nehmen zu können und erwirbt Fähigkeiten und die Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe.

    Mitsprache und Mitwirkung: die Kinder werden zu bestimmten Vorhaben nach ihrer Meinung gefragt und erhalten Raum und Unterstützung, um ihre Ideen einzubringen.

    Wichtig ist uns vor allem, dass Kinder im Alltag beteiligt werden. Sie sollen das Gefühl haben, dass ihre Meinung von Bedeutung ist. Meinung kann auch durch Mimik und Gestik geäußert werden.

    Wir beziehen die Kinder ein z.B. durch Kinderkonferenzen, das Mitgestalten des Tagesablaufes, dem freien wählen der Spielbereiche und Funktionsecken, dem Durchführen von Kinderinterviews.

    2. Bildungsprozesse mit Kindern kooperativ gestalten (Ko-Konstruktion) 

    Der Schlüssel der Ko-Konstruktion ist die soziale Interaktion, sie fördert die geistige, sprachliche und soziale Entwicklung. Das Kind lernt, indem es seine eigenen Ideen und sein Verständnis von der Welt zum Ausdruck bringt, sich mit anderen austauscht und Bedeutungen aushandelt.

    3. Projektarbeit und Vorschularbeit

    Aktuelle Situationen oder Bedürfnisse der Kinder können zum Projektthema werden. Unser Ziel ist es, dass Lernen durch Zusammenarbeit der pädagogischen Fachkräfte und der Kinder stattfindet. Je nach Interesse der Kinder beschäftigen wir uns über einen kürzeren oder längeren Zeitraum intensiv an einem Thema. Projektspezifisch können Kontakte nach außen zustande kommen. Es gibt Tages-, Wochen- oder Monatsprojekte d. h. Projekte können ganz unterschiedlich ablaufen. Mit Unterstützung der Pädagogen erarbeiten sich die Kinder wissen, Umsetzungsmöglichkeiten selbst z.B. Recherche.

    Vorschularbeit erfolgt bei uns in den Gruppen und in besonderen Angeboten nur für die Vorschulkinder. Wir eröffnen den Kindern spielerisch den Zahlenraum, Buchstaben und schulen Konzentrationsfähigkeit, Gruppengefühl und gemeinsames Arbeiten. Zudem gibt es einige besondere Ausflüge, Aktionen und einen großen Vorschulausflug, sowie eine Verabschiedung der Vorschulkinder im Juli. Auch gibt es verschiedene Aktivitäten wie Schulranzentag.

    4. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern

    Eine partnerschaftliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erziehern*innen ist Voraussetzung für eine kindorientierte Bildung, Erziehung und Betreuung. Familie und Kindertagesstätte arbeiten partnerschaftlich und wertschätzend zusammen.

    Wir legen Wert auf die Einhaltung der Schweigepflicht, der alle Mitarbeiter*innen unseres Hauses unterliegen.

    Unsere Zusammenarbeit hat viele Facetten:

    • Anmeldung und Aufnahmegespräch
    • „Tür- und Angelgespräche“ zum regelmäßigen, formlosen Erfahrungsaustausch
    • Geplante Entwicklungsgespräche (können von Seiten der Erzieher*in oder der Eltern angeregt werden)
    • Eltern- und Informationsabende
    • Feste mit den Familien
    • Mithilfe bei Alltagsaktivitäten z.B. Gesunde Brotzeit, Ausflüge
    • Pinnwände, Internetseite mit aktuellen Informationen
    • Elternbriefe in der Kita-App oder an der Pinnwand
    • Kinderordner
    • Jährliche Elternbefragungen
    • Bei Bedarf Beratung und Vermittlung von Fachdiensten
    • Elternbeirat und Förderverein als Bindeglied zwischen Elternschaft und Erzieherteam

    5. Kooperation und Vernetzung

    Interdisziplinäre Zusammenarbeit                                                                                                                                                  Wir arbeiten mit Therapeuten, Frühförderstelle und Förderschule, anderen Kindertagesstätten und der örtlichen Grundschule eng und beratend zusammen. Desweitern vernetzen wir uns

    • mit der politischen Gemeinde und den beiden Pfarrgemeinden
    • mit dem Landratsamt, Jugendamt, Gesundheitsamt,
    • mit Ärzten
    • mit Ausbildungsstätten z.B. Fachakademie, Berufsfachschule.

    Verschiedene Netzwerkpartner in der Gemeinde ermöglichen die Umwelterkundung und ein Kennenlernen ihrer Arbeitswelt z.B. der Besuche von Geschäften, Handwerksbetrieben, Rathaus, Feuerwehr.

    Öffentlichkeitsarbeit                                                                                                                                                                       Bei geeigneten Anlässen machen wir in den örtlichen Medien auf die Vielseitigkeit unserer pädagogischen Arbeit aufmerksam. So ermöglichen wir ein transparentes Bild unserer Einrichtung und stellen diese für diese breite Öffentlichkeit dar.

    6. Beobachtung von Lern- und Entwicklungsprozessen

    Das pädagogische Personal unterstützt die Kinder auf Grundlage einer inklusiven Pädagogik individuell und ganzheitlich im Hinblick auf ihr Alter und ihre Geschlechtsidentität. Ihr Temperament, ihre Stärken, Begabungen und Interessen, ihr individuelles Lern- und Entwicklungstempo, ihre spezifischen Lern- und besonderen Unterstützungsbedürfnisse und ihren kulturellen Hintergrund.

    Das pädagogische Personal dokumentiert den Bildungs- und Entwicklungsverlauf durch die gesetzlich vorgeschriebenen Beobachtungsbögen „Seldak“, „Perik“, „Sismik“ und die freie Beobachtung in Spielsituationen. Beobachtungsunterlagen sind Daten, die dem besonderen Vertrauensschutz unterliegen und nicht an dritte weitergeben werden. Innerhalb der Einrichtung tauschen sich die Fachkräfte aus und reflektieren die Beobachtungen über die Kinder. Der Kinderordner zeigt die Entwicklungsprozesse aus dem Alltag auf.

    7. Qualitätsentwicklung und –sicherung

    Die Anforderungen an ein Bildungssystem unterliegen aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen einem laufenden Wandel. Die aktuelle Praxis und die neue Entwicklungen werden im Team reflektiert und überarbeitet. So wird eine Balance zwischen Kontinuität und Innovation gefunden.

    Anregungen zu Veränderungen und Neuauflagen erhalten wir u. a. durch regelmäßige Fortbildungen, Lesen von Fachliteratur und dem Newsletter der bay. Staatsregierung.

     

    Inklusion - Umgang mit Individualität

    Unter diesem Begriff ist die Wertschätzung der Verschiedenheit menschlichen Lebens zu verstehen. Jeder Mensch, jedes Kind, jede Familie, sowie ihre soziale und kulturelle Vielfalt werden in ihrer Unterschiedlichkeit als Bereicherung gesehen und akzeptiert.

    Alle Kinder haben ein Recht auf eine Förderung ihrer Entwicklung. Jedes Kind bekommt die individuelle Unterstützung, die es benötigt.

    In Gruppen von Kindern mit unterschiedlichen Interessen, Stärken und Sichtweisen entsteht ein gewinnbringender Lernprozess. Zugleich erkennen die Kinder, dass sie zusammen mehr erreichen als jeder für sich alleine und das jedes Kind etwas zur Gemeinschaft beitragen kann.

    Auf diese Weise lernen alle Kinder frühzeitig, sich selbst und andere in ihrer Individualität zu achten und zu akzeptieren. Durch die Motivation zum gemeinsamen Spiel können die Leistungsbereitschaft sowie die Selbstwirksamkeit aller Kinder als bedeutsamer Teil der Gruppe gestärkt werden.

    Wir sehen alle Kinder und Familien als gleichwertig an, unabhängig von Herkunft, sozialen Stand, körperlichen und geistigen Fähigkeiten.

    Umsetzung in unserer Einrichtung

    • Aufname von Kindern, die mit einem deutlich erhöhten Entwicklungsrisiko aufwachsen. Sie zeigen z.B Verhaltensauffälligkeiten oder Entwicklungsrückstände
    • Die Einrichtung öffnet sich nach ihren Möglichkeiten für die individuellen Bedürfnisse der Kinder und Eltern. (Einschränkungen könnten z.B die baulichen Gegebenheiten sein)
    • Externe Fachdienste werden in den Kitaalltag einbezogen.
    • Durch eine lebendige Zusammenarbeit und eine Vertrauensbasis mit den Eltern ist es für die pädagogischen Fachkräfte möglich, Unsicherheiten und Ängsten der Eltern zu begegnen, aber auch im täglichen Umgang vom Spezialwissen der Eltern zu profitieren.
    • Bildungsangebote, die alle Kinder bei der Planung berücksichtigen und anregen, im Dialog mit der Gruppe mitzuwirken.

    Kinderschutz und Datenschutz

    Selbstbewusste Kinder, die sich wertgeschätzt fühlen und deren Meinung geachtet wird, sind besser vor Gefährdungen geschützt. Die Persönlichkeit der Kinder zur Entfaltung zu bringen, ist daher nicht nur ein zentrales Bildungsziel sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Gewaltprävention.

    Die sozialen und emotionalen Erfahrungen in der Kita beeinflussen die Persönlichkeitsbildung der Kinder. Kinder sollen befähigt, mutig und stark werden – nein zu sagen und ihre Bedürfnisse, Grenzen auf zu zeigen. Auch ein einstehen für andere sollte selbst verständlich im miteinander werden.

    Laut § 8a SGBVIII und BayKiBiG Artikel 9b ist es unserer gesetzlicher Auftrag, auf das seelische und körperliche Wohlbefinden der Kinder zu achten. Es ist unsere Pflicht, Zeichen von Gefahren für die gesunde kindliche Entwicklung wahrzunehmen und Eltern auf Entwicklungsrisiken und –auffälligkeiten rechtzeitig aufmerksam zu machen. Dazu gibt es eine feste Vorgehensweise, nach welcher bei Kindeswohlgefährdung bzw. dem Verdacht darauf ggf. entsprechende Fachkräfte oder das Amt für Kinder, Jugend und Familie hinzugezogen werden müssen (eine Gefährdungsbeurteilung wird erstellt). Grundsätzlich sind die Eltern verpflichtet Gefahren abzuwenden.

    Datenschutz hat einen besonders hohen Stellenwert für uns. Ist die Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich und besteht für eine solche Verarbeitung keine gesetzliche Grundlage, holen wir generell eine Einwilligung der betroffenen Person ein.

    Die Verarbeitung personenbezogener Daten, beispielsweise des Namens, der Anschrift, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer einer betroffenen Person, erfolgt stets im Einklang mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und in Übereinstimmung mit den für die Organisation geltenden landesspezifischen Datenschutzbestimmungen.

    Schluss

    Liebe Eltern, wir hoffen, Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit gegeben zu haben. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich bei Anregungen, Wünsche usw. direkt an uns. Wir finden, dass dies der beste Weg ist, um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu entwickeln.

    Auf der Basis dieses Konzeptes möchten wir allen Kindern die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen, sich in der Gemeinschaft zu individuell entfalten und zu einer selbstbewussten Persönlichkeit heranzuwachsen.

    Schutzkonzept

    Als PDF zum Download unter "Kontakt und Lage"

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